Ebenheit im System: Großformate mit Levelmac schnell, sicher und wirtschaftlich verlegen

Perfekte Ebenheit ohne Lunker und Lippungen beginnt lange vor der ersten eingesetzten Gewindelasche. Prüfen Sie zunächst den Untergrund auf Ebenheit, Festigkeit und Sauberkeit. Unzulässige Toleranzen gleichen Sie gemäß Herstellerangaben mit Spachtel- oder Ausgleichsmasse aus und grundieren den Untergrund. Für großformatige und dünnstarke Feinsteinzeugplatten empfehlen sich standfeste, verformungsarme Kleber und ein staubarmes Anmischen mit einem leistungsstarken Rührwerk.

Das Levelmac Nivelliersystem arbeitet mit Gewindelaschen und wiederverwendbaren Kappen. Entscheidend ist die richtige Dimensionierung der Laschen:

  • Fliesendicke: Wählen Sie Laschen, deren Sollbruchstelle passend zur Fliesendicke ausgelegt ist. Für Standardstärken bewegen sich die passenden Laschentypen in der Regel im Bereich von ca. 3–12 mm, für dickere Platten stehen stärkere Varianten zur Verfügung. Ziel: Die Kappe hat ausreichend Gewindeweg, die Lasche bricht beim Rückbau sauber an der Sollbruchstelle – ohne die Kante zu belasten.
  • Format und Verlegebild: Je größer und länglicher das Format, desto enger die Setzabstände. Als praxistauglicher Ausgangswert gelten 20–30 cm zwischen den Laschen entlang der Kanten. Bei 60 × 60 cm reicht meist je zwei Laschen pro Seite (Ecken mitbedacht), bei 60 × 120 cm empfiehlt sich eine Lasche in jeder Ecke plus 2–3 entlang der Längsseiten.
  • Fugenbild: Das Nivelliersystem ersetzt keine Fugenkreuze. Planen Sie Distanzhalter separat, damit das Fugenraster unabhängig vom Nivellieren exakt bleibt.

Profi-Tipps zur Vorbereitung:

  • Großformate sicher bewegen: Nutzen Sie Saugheber und Traggestelle; bei Zuschnitten ergänzend Fliesenschneider (z. B. High‑Line Serien) oder Steintrennmaschinen (z. B. Super Cut, D14/D15/D20) aus dem KARL‑DAHM‑Sortiment. Für saubere Bohrungen in Feinsteinzeug sorgen Diamant-Bohrkronen (z. B. MATRIXTEC).
  • Kleberauftrag für Hohlraumfreiheit: Bei Formaten ≥ 60 × 60 cm ist das Buttering-Floating-Verfahren Stand der Technik. Kombiniert mit kurzzeitiger Vibration (Rüttler) erreichen Sie eine hohe Kontaktfläche.
  • Randzonen mitdenken: In Rand- und Türzonen fehlen Nachbarplatten, daher dort enger staffeln oder zusätzliche Laschen setzen, um Durchbiegungen beim Andrücken zu vermeiden.

BG‑Bau‑Hinweise schon in der Planung:

  • Staub und Lärm minimieren: Staubärmere Kleber, Absaugung (z. B. iQ426HEPA) und ggf. Nassschnitt reduzieren die Belastung. Persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz, Knieschutz) bereitstellen.
  • Ergonomie: Lasten verteilen, Hilfsmittel nutzen, Arbeitsplätze rutschfest gestalten.

2. Einsatz in der Praxis: Schritt-für-Schritt mit Levelmac

1) Untergrund vorbereiten und Kleber anmischen

  • Untergrund staubfrei, tragfähig, eben. Grundierung nach Saugverhalten.
  • Kleber mit geeignetem Rührwerk homogen und klumpenfrei anmischen, Reifezeit beachten. Wählen Sie die Zahnkelle passend zum Format (z. B. 10–12 mm für 60 × 60 cm, größer für XXL‑Formate).

2) Kleberauftrag und Buttering-Floating

  • Kleber in einer Richtung kämmen, um Luftkanäle zu vermeiden.
  • Rückseite der Platte dünn „buttern“. Ziel: ≥ 90 % Kontaktfläche im Innenbereich (Außenbereich ≥ 95 %).

3) Gewindelaschen setzen

  • Laschen mit dem Fuß vollständig im frischen Kleber unter die Plattenkante schieben. Abstand i. d. R. 20–30 cm.
  • Ecken: Eine Lasche je Ecke teilen sich zwei Platten. T‑Stöße ebenfalls mit Laschen sichern.

4) Platte einlegen und ausrichten

  • Platte mit Saughebern einlegen, leicht verschieben, sodass Kleberriefen sich verpressen.
  • Kappen per Hand auf die Gewindelaschen setzen, bis sie anliegen.

5) Kappen anziehen – kontrolliert, nicht brutal

  • Mit der Levelmac‑Zange (oder per Hand) die Kappen gleichmäßig anziehen, bis die Plattenoberflächen bündig sind. Nicht überdrehen – übermäßige Vorspannung kann dünne Platten durchbiegen und Kleber auspressen, was Lunker fördert.
  • Währenddessen Fugenabstand mit Distanzkreuzen sichern.

6) Vibrations-Feinsitz herstellen

  • Kurz mit einem Fliesenrüttler über die Platte gehen, um Hohlräume zu schließen. Kappen ggf. nachstellen. In Randzonen mit reduzierter Auflagefläche vorsichtig arbeiten.

7) Fortlaufende Kontrolle

  • Ebenheit über eine Latte/Präzisionslineal und Laser prüfen. Verschmutzte Kappen/Laschengewinde sofort säubern, damit sie später leicht zu lösen sind.

8) Aushärten lassen

  • Die Kleberabbindung gemäß Herstellerangabe abwarten. Zugkräfte nicht früher abbauen.

Besondere Situationen:

  • Großformate und Platten mit Biegesteifigkeit: Zusätzliche Laschen im Plattenfeld (mittig) können Kräfteeinleitung verbessern.
  • Rand- und Türzonen: Enger setzen und gegebenenfalls mit Schutzpads (z. B. Tile‑Protector‑Set) arbeiten, um Kanten bei punktueller Belastung zu schützen.
  • Muster/Fugenbild: Bei wilden Verbänden die Laschen so positionieren, dass Sie die Kante mit der größten Hebelwirkung (i. d. R. Längskante langer Platten) priorisieren.

3. Verbrauch, Packgrößen und Kostenkalkulation

Nur mit realistischen Verbrauchswerten kalkulieren Sie wirtschaftlich. Erfahrungswerte pro Quadratmeter (Richtwerte, abhängig von Fugenschema und Setzabstand):

  • 30 × 60 cm: ca. 16–22 Laschen/m²
  • 60 × 60 cm: ca. 11–15 Laschen/m²
  • 60 × 120 cm: ca. 9–12 Laschen/m²
  • 80 × 80 cm: ca. 9–12 Laschen/m²
  • 120 × 120 cm: ca. 6–9 Laschen/m²

Edge Cases: In Randzonen und bei Zuschnitten steigt der Bedarf um ca. 5–10 %. Planen Sie diesen Zuschlag ein.

Packgrößen und Stückkosten (Beispiel Levelmac Gewindelaschen):

  • 2.500 Stück: 237,88 € → ca. 0,10 €/Stück
  • 10.000 Stück: 831,81 € → ca. 0,08 €/Stück

Praxisrechnen:

  • 60 × 60 cm, 50 m², angesetzt 13 Laschen/m² → ca. 650 Laschen
    Kosten mit 2.500er‑Pack: 650 × 0,10 € ≈ 65,00 € Materialeinsatz Laschen
  • 60 × 120 cm, 300 m², angesetzt 10 Laschen/m² → ca. 3.000 Laschen
    Kosten mit 10.000er‑Pack: 3.000 × 0,08 € ≈ 240,00 € Materialeinsatz Laschen

Wichtig:

  • Kappen und Zange sind wiederverwendbar. Für typische Teams reichen je nach Taktung ca. 100–200 Kappen für 30–60 m² am Tag. Die Laschen sind Einwegartikel – kalkulieren Sie diese exakt.
  • Fugenkeile/-kreuze separat kalkulieren – das Nivelliersystem definiert nicht die Fugenbreite.
  • Projektpuffer: 3–5 % Zuschlag für Bruch/Verlust einplanen.

Kostenoptimierung:

  • Großaufträge profitieren von der 10.000er‑Packung mit niedrigerem Stückpreis.
  • Teilmengen lassen sich via flexiblem Einkauf bei KARL DAHM ohne Mindestbestellwert beschaffen – ideal, wenn kurzfristig Laschen fehlen.
  • Achten Sie auf Aktionsvorteile: Zu jeder Bestellung ein Gratis‑Cuttermesser; ab 250 € netto eine kostenlose KARL‑DAHM‑Diamantscheibe (Ø 115) – zeitlich/quantitativ begrenzt, online wie im Ladengeschäft in Seebruck.

4. Fehlerbilder, Rückbau und Arbeitssicherheit nach BG‑Bau

Typische Fehlerbilder und wie Sie sie vermeiden:

  • Lippungen (Höhendifferenzen): Ursachen sind unebener Untergrund, zu großer Laschenabstand, falsche Kleberzahnung oder fehlende Vibration. Abhilfe: Untergrund vorab justieren, Abstände ≤ 30 cm, Buttering‑Floating, Rüttler einsetzen, Kappen nur so stark anziehen wie nötig.
  • Lunker/Hohlstellen: Entstehen durch zu geringe Kleberbenetzung oder zu frühes, zu starkes Anziehen, das Kleber aus der Fuge drückt. Abhilfe: Größere Zahnung, Rückseitenbutterung, kurze Vibration.
  • Ausgebrochene Kanten beim Entfernen: Meist Folge falscher Laschenwahl oder unsachgemäßen Abbruchs. Abhilfe: Passende Lasche zur Fliesendicke wählen; Rückbau korrekt durchführen (siehe unten).
  • Schiefes Fugenbild: Entsteht, wenn die Kappen das Fugenraster „mitbestimmen“. Abhilfe: Immer Distanzhalter nutzen, Laschen so setzen, dass sie die Fuge nicht verziehen.
  • Verklebte Gewinde/Kappen: Kleber sofort entfernen, Kappen zwischendurch reinigen; so lassen sie sich reversibel nutzen.

Rückbau ohne Fliesenschaden – so geht’s: 1) Kleber vollständig abbinden lassen (Herstellerangabe).
2) Kappen gegen den Uhrzeigersinn abdrehen und beiseitelegen (reinigungsfreundlich, wiederverwendbar).
3) Laschen an der Sollbruchstelle in Fugenrichtung mit einem Gummihammer abklopfen. Wichtig: Schläge immer parallel zur Fuge, nicht quer zur Kante.
4) Abgebrochene Laschenfüße aus der Fuge saugen; Fugenraum bei Bedarf mit dem Fugenschaber nachreinigen.
5) Kappen und Zange säubern, auf Verschleiß prüfen.

BG‑Bau‑konforme Arbeitsweise:

  • Staub: Absaugen an der Quelle (M‑/H‑Klasse), bei Trockenbearbeitung Steintrennmaschinen mit wirkungsvoller Absaugung oder Nassschnitt nutzen. Ein Beispiel mit hoher Abscheideleistung ist der iQ426HEPA.
  • Lärm und Vibration: Gehörschutz und vibrationsarme Geräte einsetzen; Arbeitsintervalle planen.
  • PSA: Schnittfeste Handschuhe, Schutzbrille/Visier, Knieschutz und rutschfestes Schuhwerk sind Pflicht.
  • Ordnung und Transport: Stolperstellen vermeiden, Lasten mit Hilfsmitteln bewegen, Saugheber und Tragesysteme verwenden.

Qualitätssicherung:

  • Ebenheit fortlaufend mit Latte/Laser prüfen.
  • Bei kritischen Oberflächen (polierte Kanten, dunkle Hochglanzware) Schutzauflagen unter den Kappen verwenden, um Druckstellen zu vermeiden (z. B. Tile‑Protector‑Set).

5. Service, Kombi‑Tools und Beschaffung bei KARL DAHM

Effizienz entsteht im Zusammenspiel der richtigen Werkzeuge. Ausgewählte Kombi‑Empfehlungen aus dem KARL‑DAHM‑Sortiment:

  • Rührwerke und Mischstationen: Gleichmäßige, klumpenfreie Kleberqualität, z. B. Collomix OneMix 340 für hohe Tagesleistungen.
  • Rüttler: Für die schnelle Hohlraumfreiheit bei Großformaten.
  • Fliesenschneider/Steintrennmaschinen: High‑Line‑Fliesenschneider für präzise Längsschnitte; Super Cut oder D14/D15/D20 für harte Materialien und wiederholgenaue Nassschnitte.
  • Diamantwerkzeuge: MATRIXTEC‑Bohrkronen für ausrissfreie Durchbrüche.
  • Superknacker: Der robuste „Problemknacker“ für anspruchsvolle Trennaufgaben an Feinsteinzeug.
  • Waschset Express: Nach dem Verfugen zügig und sauber abwaschen – spart Zeit und Wasser.
  • Arbeitsschutz: Arbeitskleidung, Handschuhe, Schutzbrillen und Kniepolster; Produkte mit BG‑Bau‑Hinweisen erleichtern die regelkonforme Auswahl.

„Made in Germany“ – Mehrwert im Profi‑Alltag:
Ein Teil des KARL‑DAHM‑Programms, darunter z. B. die Super‑Cut‑Steintrennmaschinen, wird in Deutschland gefertigt. Vorteile sind präzise Fertigung, hohe Sicherheitsstandards, ergonomische Details, Langlebigkeit sowie kurze Lieferketten mit verlässlichem Ersatzteil‑ und Reparaturservice. Das zahlt sich im rauen Baustellenalltag und über den Lebenszyklus hinweg aus.

Bestell- und Lieferpraxis – so kommen Sie schnell ans Ziel:

  • Bestellwege: Online‑Shop, Telefon, Fax, E‑Mail, Post oder WhatsApp – sowie Abholung vor Ort in der Ludwigstraße 5, 83358 Seebruck.
  • Keine Mindestbestellmenge: Flexibel nach Bedarf ordern – ideal, wenn spontan Laschen oder Kappen fehlen.
  • Schnelle Verfügbarkeit und Versand: Lieferzeiten i. d. R. 2–3 Werktage, mit Sendungsverfolgung. Niedrige Frachtkosten. Änderungen/Stornierungen sind bis zum Versand möglich.
  • Zahlarten: Kreditkarte, PayPal, Vorkasse oder Rechnung.
  • Reklamationen: Im Garantiezeitraum unkompliziert per Reparatur, Austausch oder Rückerstattung gelöst.
  • Zusatzservices: Aktionsvorteile (Gratis‑Cuttermesser, Diamantscheibe ab 250 € netto – solange der Vorrat reicht), aktueller Katalog, Newsletter und Social‑Media‑Updates. Die Käuferschutz‑Bewertung liegt bei 4,79 – „Sehr gut“.

Know‑how vertiefen: Akademie des Handwerks
Wer das Levelmac‑System optimal ausschöpfen will – besonders bei Großformaten – profitiert von den Seminaren der KARL‑DAHM‑Akademie des Handwerks. Dort trainieren Sie Verlegeworkflow, Systemauswahl und Fehlervermeidung direkt am Material und tauschen sich mit Experten aus. Termine und Inhalte finden Sie online oder erhalten Sie auf Anfrage über die genannten Kontaktwege.

Mit sorgfältiger Planung, dem korrekt dimensionierten Levelmac‑Nivelliersystem und den passenden Kombi‑Tools verlegen Sie großformatige Fliesen lunker‑ und lippungsfrei – in Rekordtempo und mit kalkulierbarer Wirtschaftlichkeit.

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