Levelmac Nivelliersystem: Großformate plan, schnell und wirtschaftlich verlegen

Großformat-Fliesen wirtschaftlich, plan und reproduzierbar zu verlegen, beginnt lange vor dem ersten Spachtelstrich. Das KARL DAHM Levelmac Nivelliersystem unterstützt Sie dabei, Überzähne zuverlässig zu vermeiden und die Verlegezeit zu verkürzen. Damit das System sein volles Potenzial entfaltet, sind eine saubere Untergrundvorbereitung, die passende Laschen-/Kappenauswahl und eine vorausschauende Materialkalkulation entscheidend.
  • Untergrundprüfung und -vorbereitung
    • Ebenheit gemäß DIN 18202 prüfen; Toleranzen mit Richtlatte/Laserniveau messen.
    • Tragfähigkeit, Saugverhalten und Feuchte beurteilen; ggf. grundieren.
    • Unebenheiten spachteln, Höhenversatz ausgleichen; Hohllagen ausschließen.
    • Für Großformate den Kleber passend freigegeben wählen (C2 S1/S2), Buttering-Floating einplanen.
  • Levelmac-Komponenten und Auswahl
    • Gewindelaschen (Verbrauchsteil): wählen Sie die Laschen entsprechend der gewünschten Fugenbreite und Fliesenstärke. Richtwert: Lasche so wählen, dass sie plan unter der Fliese liegt und die Fuge exakt führt.
    • Gewindekappen (wiederverwendbar): robuste Kappen, die auf die Laschen geschraubt werden und den Höhenausgleich herstellen.
    • Zange/Anzugswerkzeug: ermöglicht kontrolliertes, reproduzierbares Vorspannen der Kappen ohne die Lasche zu überlasten.
  • Wann wie viele Laschen? Grundregel
    • Bis 60 cm Kantenlänge: 2 Laschen je Seite.
    • 61–120 cm Kantenlänge: 3 Laschen je Seite.
    • Über 120 cm: im Abstand von ca. 30–40 cm eine Lasche je Seite.
    • An Stößen und Rändern Laschen so setzen, dass die Fuge frei von Kleber bleibt und die Last symmetrisch eingeleitet wird.
  • Werkzeug-Setup für Großformate
    • Schneiden: High-Line-Fliesenschneider (z. B. 630 mm/1.280 mm) bzw. Großformatschneider für präzise, ausrissarme Schnitte.
    • Handling/Schutz: Tile-Protector-Set zum kanten- und oberflächenschonenden Transport/Absetzen.
    • Staubmanagement: Absaugung der Staubklasse M/H, ggf. Nassschnitt („Nur nass verwenden“ beachten). Trockenlösungen mit HEPA-Filter (z. B. iQ426HEPA) reduziert Staubbelastung – BG-Bau-Hinweise einhalten.

2. Schritt-für-Schritt in der Praxis: Von der ersten Platte bis zur sauberen Fuge

1) Anreißen, Zuschneiden, Probepassung
  • Schnitte mit High-Line-Schneidern ruhig anreißen, definierter Bruch ohne Mikroausbrüche. Kanten nach Bedarf mit Diamantpad brechen.
  • Verlegebild „trocken“ vorlegen, Fugenplan prüfen, Zuschnitte für Randfelder festlegen.
2) Kleberauftrag und Bettung
  • Untergrund mit passender Zahnung kämmen, Riefen in eine Richtung.
  • Fliesenrückseite buttering (dünnspachteln), um die Benetzung zu verbessern – Pflicht bei Großformaten.
  • Erste Fliese einlegen, leicht verschieben, anklopfen (Gummihammer, Schlagholz) bis die Riefen vollständig zusammenfallen.
3) Laschen setzen
  • Gewindelaschen an der Fuge unter die frisch gelegte Fliese schieben. Position gemäß Kantenlänge (s. Grundregel) wählen.
  • Darauf achten, dass kein Kleber in die Fuge hochgedrückt wird. Überschüssigen Kleber sofort entfernen.
4) Zweite Fliese anarbeiten
  • Nächste Fliese ins Kleberbett setzen, gegen die Laschen führen und auf Höhe bringen.
  • Gewindekappen aufsetzen und per Hand vorspannen.
5) Zangeneinstellung und Vorspannen
  • Zange so einstellen, dass die Kappe die Fliesen bündig auf eine Ebene zieht, ohne die Lasche zu überdrehen.
  • Praxis-Tipp: Mit moderater Vorspannung beginnen, Fuge prüfen, bei Bedarf stufenweise nachziehen. Dünnere/steifere Fliesen benötigen weniger Vorspannung als dicke/leicht flexible.
  • Ziel ist eine plane Fläche ohne Schüsselung – nicht maximale Kraft. Ein kurzer Probelauf auf zwei, drei Feldern optimiert das Zangensetup für die Charge.
6) Fortlaufendes Verlegen
  • Arbeitstakt in Bahnen: Fliese setzen, Laschen positionieren, Kappen handfest, danach zügig mit Zange nachspannen.
  • Mit Richtlatte/Laser laufend Ebene kontrollieren; bei Bedarf korrigieren, solange der Kleber offen ist.
7) Aushärten und Entfernen
  • Nach Erhärten des Klebers Kappen abschrauben, Laschen in Fugenrichtung mit einem gezielten Schlag brechen. So bleiben die Sollbruchstellen sauber unter der Fliese.
  • Fuge komplett von Resten befreien, ggf. aussaugen.
8) Verfugen und Endkontrolle
  • Fugenbreiten checken, Dehnfugen an Bauteilwechseln berücksichtigen.
  • Oberfläche inspizieren, Kanten schützen (Tile-Protector beim Umsetzen von Werkzeugen nutzen).
Typische Fehlerbilder und wie Sie sie vermeiden:
  • Überzähne (Lippage): Ursache oft ungleichmäßiger Kleberauftrag oder zu wenig Laschen je Kante. Abhilfe: Buttering-Floating, Laschenabstände reduzieren, Zangenvorspannung gleichmäßig.
  • Hohllagen: Zu kurze offene Zeit, ungenügende Benetzung. Abhilfe: Kleber frisch halten, Fliese verschiebend einbetten, ggf. Vibrationsplatte im System einsetzen.
  • Abplatzungen an Kanten: Zu großes Kraftmoment an der Zange oder punktueller Schlag. Abhilfe: Vorspannung moderat, Kanten entgraten, Schutzleisten verwenden.
  • Verklebte Fuge/Laschenreste: Kleber in Fuge nicht entfernt oder Laschen quer gebrochen. Abhilfe: Sofort säubern, Laschen stets in Fugenrichtung brechen.
  • Unsaubere Fugenbreiten: Falsch dimensionierte Laschen gewählt. Abhilfe: Laschen passend zur gewünschten Fugenbreite bestellen, Probestück verlegen.

3. Material- und Stückzahlkalkulation: So planen Sie Laschen, Kappen und Kosten

Richtwerte Laschen pro Quadratmeter (abhängig vom Format, Verlegebild und Laschenabstand):
  • 30 × 60 cm (2 Laschen pro Kante): ca. 22 Laschen/m²
  • 60 × 60 cm (2/Kante): ca. 11 Laschen/m²
  • 80 × 80 cm (3/Kante): ca. 9–10 Laschen/m²
  • 60 × 120 cm (2 an 60er, 3 an 120er Kante): ca. 7 Laschen/m²
  • 120 × 120 cm (4/Kante, ~30 cm Abstand): ca. 5–6 Laschen/m²
  • 120 × 240 cm (30–40 cm Abstand): ca. 4–5 Laschen/m²
Praxisformel (Überschlag):
  • Laschen je Fliese = Summe Laschen aller vier Kanten
  • Effektiv je Fliese (geteilt durch 2, da Fugen gemeinsam sind)
  • Laschen/m² = Effektiv je Fliese ÷ Fliesenfläche
Kappenbedarf:
  • Kappen sind wiederverwendbar. Planen Sie die Kappenzahl nach der maximal gleichzeitig belegten Fläche: z. B. 150–300 Kappen für typische Bad-/Wohnbereiche, mehr bei Großflächen. Laschenbedarf bleibt Verbrauch.
Beispielrechnungen:
  • Bad, 12 m², 60 × 120 cm: 7 Laschen/m² → 84 Laschen + 10 % Reserve = ca. 92 Laschen. Ein Satz von 150–200 Kappen ist komfortabel.
  • Wohnraum, 40 m², 60 × 60 cm: 11 Laschen/m² → 440 Laschen + 10 % = ca. 484 Laschen. 200–300 Kappen reichen je nach Takt.
ROI-Rechnung mit Staffelpreisen Levelmac-Gewindelaschen:
  • 2.500 Stk. für ca. 237,88 € → ca. 0,095 €/Lasche
  • 10.000 Stk. für ca. 831,81 € → ca. 0,083 €/Lasche
Kosten pro m² (Beispiele nach Richtwerten):
  • 60 × 120 cm, 7 Laschen/m² → 0,58–0,67 €/m²
  • 60 × 60 cm, 11 Laschen/m² → 0,92–1,05 €/m²
  • 120 × 120 cm, 5–6 Laschen/m² → 0,42–0,63 €/m²
Zeit-/Kosten-Nutzen:
  • Konservativ angenommen spart Levelmac netto 6–10 Minuten Verlege-/Nacharbeitszeit je m² (weniger Höhenkorrekturen, schnellere Planlage, weniger Reklamationsrisiko).
  • Bei einem kalkulatorischen Stundensatz von 55 €/h entspricht das 5,50–9,17 € Zeitwert je m².
  • Den Laschenkosten von typ. 0,6–1,0 €/m² steht also ein Zeitwert von 5,5–9,2 €/m² gegenüber. ROI-Faktor 6–14× je m², zuzüglich Qualitäts- und Reklamationsvorteil.
  • Beispiel-Projekt 50 m² (60 × 120 cm): Laschenbedarf ca. 350 Stk. → ca. 29–33 € Material. Zeitersparnis bei 0,1 h/m² ≈ 5 h → ca. 275 €. Netto-Mehrwert > 240 € im Projekt – Kappen amortisieren sich über mehrere Einsätze.
Hinweis: Die exakten Werte hängen von Teamgröße, Baustellenlogistik, Kleber, Format und Routine ab. Als Solo-Selbstständige/r profitieren Sie besonders von der reproduzierbaren Planlage ohne zweite Hand beim „Gegenhalten“.

4. Praxis-Plus, Sicherheit und Services: Damit Ihr Projekt rund läuft

Erprobte Kombi im Alltag:
  • High-Line-Fliesenschneider: Saubere Anrisse und präzise Brüche reduzieren Nacharbeit, halten Kanten rechtwinklig – Grundlage für gleichmäßige Fugen und niedrigen Laschenverbrauch.
  • Tile-Protector: Schützt Kanten/Oberflächen beim Bewegen, Verfugen und bei Folgegewerken. Spart Reklamationen.
  • Staubmanagement: Bei Trockenschnitten Absaugung mit HEPA-Filter nutzen („Ohne Wasser verwenden!“ nur bei geeigneten Werkzeugen). Bei diamantgebundenen Nasswerkzeugen „Nur nass verwenden“ beachten. BG-Bau-Hinweise zu Staub, Lärm und Vibrationen einhalten.
BG-Bau- und Arbeitsschutz-Hinweise (Auszug):
  • Persönliche Schutzausrüstung: Schnittfeste Handschuhe, Knieschutz, Schutzbrille, Gehörschutz bei Maschinenbetrieb.
  • Heben/Tragen: Großformate stets zu zweit oder mit Saughebern/Tragehilfen bewegen; Stolperstellen sichern.
  • Staub: Absaugung Staubklasse M/H, ggf. Luftreiniger. Nassschnitt bevorzugen, wenn freigegeben.
  • Elektrische Sicherheit: Kabel und Maschinen vor Nässe schützen, RCD nutzen.
  • Kennzeichnungen beachten: Werkzeuge mit „Produktvideo verfügbar“, „Made in Germany“ und BG-Bau-Hinweisen geben zusätzliche Sicherheit bei Auswahl und Einsatz.
Typische Effizienz-Tipps aus der Praxis:
  • Reihenfolge fixieren: Erst alle Zuschnitte, dann Takt aus Legen–Laschen–Kappen–Nachspannen.
  • Fugen immer kleberfrei halten; Fugenrechen/Spachtel bereithalten.
  • Zangenvorspannung einmal pro Charge testen; Fliesenstärken können variieren.
  • Bei sehr langen Kanten Laschen enger setzen (30 cm); bei planebenem Untergrund können Sie strecken (40 cm), ohne Planlage zu riskieren.
  • Reserve-Laschen (10–15 %) einplanen; spart Wege und hält den Takt.
Servicevorteile mit KARL DAHM:
  • Schnelle Lieferung: i. d. R. 2–3 Werktage inkl. Sendungsverfolgung – ideal für Engpässe auf der Baustelle.
  • Flexibel bestellen: Online, telefonisch, per E‑Mail, Fax, Post oder WhatsApp – ohne Mindestbestellmenge.
  • Faire Konditionen: Änderungen/Stornierungen vor Versand möglich; niedrige Frachtkosten.
  • Zahlung nach Bedarf: Kreditkarte, PayPal, Vorkasse oder Rechnung.
  • Langfristig wirtschaftlich: Reparatur- und Ersatzteilservice, qualitätsgeprüftes Sortiment inkl. Eigenentwicklungen und „Made in Germany“-Produkten.
  • Wissenstransfer: Seminare der „Akademie des Handwerks“ zu Verlegetechnik, Großformaten, Staubschutz u. v. m.
  • Aktionsvorteile: Aktuell erhalten Sie zu jeder Bestellung ein Gratis-Cuttermesser; ab 250 € netto eine KARL-DAHM-Diamantscheibe Ø 115 mm kostenlos – solange Vorrat reicht, online und im Ladengeschäft in Seebruck.
Fazit für Betriebe und Solo-Selbstständige: Mit dem Levelmac Nivelliersystem schaffen Sie bei Großformaten eine systematische, kalkulierbare Planlage. Die Schritt-für-Schritt-Anwendung, eine transparente Laschenkalkulation und die starke Serviceinfrastruktur machen Ihre Verlegung schneller, sauberer und wirtschaftlich – mit messbarem ROI und zufriedenen Auftraggebern.

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