Großformate stellen höchste Ansprüche an Ebenheit, Kantenstabilität und Prozesssicherheit. Das Levelmac Nivelliersystem gibt Ihnen als Profi oder 1‑Mann‑Betrieb eine reproduzierbare Methode an die Hand, um Platten plan zu verlegen, Fugengleiche zuverlässig einzuhalten und Nacharbeiten zu vermeiden.
- Gewindelaschen: Wählen Sie die Laschen passend zur gewünschten Fugenbreite. Gängige Stärken sind 1 mm, 2 mm und 3 mm. Die Lasche bildet den Distanzhalter in der Fuge und das Gewinde nimmt die Kappe auf. Für feinere Fugen (1–2 mm) in Wohnbereichen sind dünne Laschen üblich; in stärker beanspruchten Bereichen oder bei stärkerem Fugenbild wählen Sie 3 mm.
- Kappen: Die Levelmac-Kappen sind wiederverwendbar und greifen das Gewinde der Lasche sicher. Setzen Sie auf Kappen mit griffiger, flächiger Auflage, um die Kraft über eine große Fläche einzuleiten und Kerbspannungen an der Plattenkante zu vermeiden. Ein sauberer, gratfreier Kontakt verhindert Beschädigungen an empfindlichen Oberflächen.
- Ergänzende Helfer: Für die Großformatverlegung bewähren sich Kantenschutz-/Tile‑Protector‑Sets zum Schutz der Fliesenkanten bei Transport, Einbringen und Nivellieren. Staubarmes Arbeiten und BG‑Bau‑konforme Staubminderung gelingen mit leistungsfähigen Saugern (z. B. iQ426HEPA) beim Zuschnitt oder beim Abkehren des Untergrunds. Geeignete Saugheber erleichtern das handling der Platten und schonen Rücken und Fingerkuppen.
Praxis-Hinweis: Planen Sie die Anzahl der Kappen so, dass Sie eine komplette Verlegereihe plus Reserve gleichzeitig anziehen können. Laschen sind Verbrauchsartikel, Kappen bleiben im Bestand.
2. Bedarf und Wirtschaftlichkeit: So kalkulieren Sie Laschen pro m² und Ihren ROI
Die benötigte Anzahl an Gewindelaschen pro m² hängt von Plattenformat, Verlegemuster, Kantenqualität und der geplanten Clip-Teilung entlang der Kanten ab. Bewährt hat sich eine Setzfrequenz von etwa alle 25–35 cm entlang der Plattenkante, ergänzt um je zwei Laschen an den kurzen Seiten.
Praxiserprobte Richtwerte (Richtwerte, bitte projektbezogen prüfen):
- 60 × 60 cm: ca. 11–14 Laschen/m²
- 80 × 80 cm: ca. 8–10 Laschen/m²
- 120 × 60 cm: ca. 10–12 Laschen/m²
- 100 × 100 cm: ca. 6–8 Laschen/m²
Einfluss der Fugenbreite:
- Die Fugenbreite bestimmt die Laschenstärke (Distanzmaß) – nicht zwingend die Anzahl der Laschen. Bei sehr schmalen Fugen und minimaler Plattendicke erhöhen manche Verarbeiter die Laschendichte entlang der langen Kante, um Kantenkippeln vorzubeugen.
- Bei rektifizierten Großformaten und kritischen Untergründen ist die engere Clip-Teilung (25–30 cm) empfehlenswert.
Beispielrechnungen Materialbedarf und -kosten (Levelmac-Gewindelaschen):
- Paket 2.500 St. für 237,88 € entspricht etwa 0,10 €/Lasche.
- Paket 10.000 St. für 831,81 € entspricht etwa 0,08 €/Lasche.
Annahme: 120 × 60 cm Großformat, 11 Laschen/m²
- Materialkosten Laschen/m²:
- bei 2.500er-Paket: 11 × 0,10 € = 1,10 €/m²
- bei 10.000er-Paket: 11 × 0,08 € = 0,88 €/m²
- Projekt mit 40 m²:
- Laschenbedarf: 40 × 11 = 440 St.
- Kosten: 44,00 € (2.500er-Basis) bzw. 35,20 € (10.000er-Basis)
- Kappen werden mehrfach eingesetzt und fallen als Investitionsgut an (keine Stückkosten pro m²).
Zeit- und Kostenvergleich (vereinfachte ROI-Abschätzung)
Annahmen für eine typische Großformatverlegung auf vorbereitetem Estrich:
- 1‑Mann‑Betrieb
- Produktivitätsgewinn durch Levelmac: Zeitersparnis ca. 6–10 Minuten je m² (weniger Nachdrücken, keine Kantenkorrekturen, weniger Reprofilierung nach Abbinden)
- Stundensatz kalkulatorisch: 60,00 € netto
Rechnung je m²:
- Zeitersparnis konservativ 8 Minuten = 0,133 h
- Wert der Zeitersparnis: 0,133 h × 60,00 € = 8,00 €/m²
- Abzüglich Laschenkosten (s. o.):
- mit 2.500er-Basis: 8,00 − 1,10 = 6,90 €/m²
- mit 10.000er-Basis: 8,00 − 0,88 = 7,12 €/m²
Projektbeispiel 40 m²:
- Netto-Zeitwert der Ersparnis: 40 × 8,00 € = 320,00 €
- Materialkosten Laschen: 44,00 € (2.500er) bzw. 35,20 € (10.000er)
- Netto-Vorteil: 276,00 € bis 284,80 € pro Projekt
- Break-even: Bereits mit kleinen Flächen amortisiert sich das System, Kappen verbleiben im Bestand. Größere Abnahmen senken die Laschenstückkosten zusätzlich.
Hinweis: Die tatsächliche Zeitersparnis hängt von Untergrundqualität, Fliesenplanlage ab Werk und Teamroutine ab. Je kritischer die Rahmenbedingungen, desto größer wirkt der Vorteil eines Gewindenivelliersystems.
3. Workflow Schritt für Schritt: Von der Vorbereitung bis zum Ausclippen
1) Untergrundprüfung und -vorbereitung
- Ebenheit und Tragfähigkeit nach geltenden Toleranzen prüfen. Großformate erfordern sehr plane Flächen; Unebenheiten vorab spachteln/ausgleichen.
- Untergrund reinigen, entstauben (staubarm mit Absaugung) und fachgerecht grundieren.
- BG‑Bau‑Hinweis: Staubentwicklung beim Anschleifen oder Reinigen minimieren (Absaugung, P2/P3-Maske; Staubklasse M/H bei Saugern).
2) Kleberauswahl und Aufziehen
- Flexiblen, für Großformate geeigneten Dünn- oder Mittelbettkleber verwenden. Auf Saughfähigkeit und Raumklima achten.
- Buttering-Floating: Kleber mit passender Zahnung auf Boden UND auf die Fliesenrückseite aufkämmen, um eine möglichst hohlraumfreie Bettung zu erzielen.
- Ziel: Innenbereiche > 90 % Kontaktfläche, in Feucht-/Außenbereichen > 95 %.
3) Setzen der ersten Reihe
- Bezugslinie schnüren, Ausrichtung prüfen.
- Erste Fliese setzen, in das Kleberbett einschieben und leicht anklopfen. Höhenniveau mit Richtlatte kontrollieren.
- Zwei bis drei Gewindelaschen entlang der kurzen Seite, drei bis vier entlang der langen Seite einführen (Abstand ca. 25–35 cm), mindestens 5–8 cm von den Ecken entfernt, um Spannungen an den Ecken zu vermeiden.
4) Nivellieren mit Kappen
- Nach dem Einschieben der Laschen die Nachbarfliese ansetzen.
- Levelmac‑Kappen auf die Laschen aufschrauben, zunächst handfest.
- Kreuzweise anziehen: erst die Kappen einer Fliese, dann die der benachbarten, dabei mit Richtlatte/Baustahllineal den Planlauf kontrollieren.
- Nur so stark anziehen, dass die Kanten bündig sind. Überziehen vermeiden, um Kleberauspressungen und Hohllagen zu verhindern.
5) Fortlaufende Reihen
- Reihe für Reihe arbeiten, Fugenabstand und Planlage kontinuierlich prüfen.
- Ausgepressten Kleber umgehend aus den Fugen entfernen, um spätere Verfugung zu erleichtern.
- BG‑Bau‑Hinweise:
- Lastenhandhabung: Großformate mit Saughebern und Tragesystemen bewegen, Rücken entlasten, Stolperstellen vermeiden.
- Schnittstellen staubarm bearbeiten, Gehör-/Augenschutz tragen.
6) Aushärten lassen und Laschen entfernen
- Nach der vom Kleberhersteller vorgegebenen Aushärtezeit die Laschen entfernen: Kappen abschrauben und zur Seite legen. Die Laschenfüße in Fugenrichtung mit einem leichten seitlichen Schlag (Hand/ Gummihammer) abtrennen. So bricht die Sollbruchstelle, ohne die Fliesenkante zu belasten.
- Kappen reinigen und für den nächsten Einsatz einlagern.
- Fugen reinigen, anschließend verfugen.
Profi-Tipp aus der KARL‑DAHM‑Akademie: Arbeiten Sie „auf Sicht“ mit durchgehender Richtlatte. Kleine Korrekturen möglichst sofort durchführen, solange der Kleber frisch ist. Das Levelmac‑System entfaltet seine volle Wirkung, wenn es parallel mit einer sauberen Kleberbettung eingesetzt wird – ein Nivelliersystem ersetzt keine Untergrundvorbereitung.
4. Typische Fehlerquellen und wie Sie sie vermeiden
- Unzureichende Untergrundebenheit: Nivelliersysteme gleichen Kantenkippeln, nicht aber grobe Bodenunebenheiten aus. Vorarbeiten sind ausschlaggebend.
- Falsche Laschenstärke: Stimmen Fugenbreite und Laschenmaß nicht überein, kommt es zu ungleichmäßigen Fugenbildern. Wählen Sie 1/2/3 mm passend zum Fugenplan.
- Zu wenige Laschen entlang der langen Kanten: Erhöht das Risiko für Kantenüberzähne bei leicht gewölbten Platten. Besser enger clippen (25–30 cm).
- Zu nah an der Ecke gesetzt: Mindestens 5–8 cm Abstand von den Ecken halten, um Keilspannungen zu vermeiden.
- Überziehen der Kappen: Zu starkes Anziehen kann Kleber herausdrücken und Hohllagen erzeugen. Ziel ist bündige Planlage, nicht maximale Vorspannung.
- Frühes Entfernen: Vor Ablauf der Abbindezeit entfernen sich Laschen schlechter und können Kanten beschädigen. Herstellerangaben beachten.
- Kleberreste in der Fuge: Frühzeitig auskratzen. Verbliebener Kleber erschwert die Verfugung und kann zu Verfärbungen führen.
Praxis-Plus:
- Kantenschutz/Tile‑Protector bewahrt Sichtkanten beim Anziehen der Kappen und beim Tragen.
- Ein leistungsstarker, BG‑Bau‑geeigneter Sauger am Arbeitsplatz hält Staubquellen klein und reduziert Reinigungszeiten.
- Produktvideos und BG‑Bau‑Hinweise auf den Produktseiten unterstützen bei der richtigen Auswahl und Anwendung.
5. Einkauf, Service und aktuelle Aktionen: So kommen Sie schnell zu Ihrem Levelmac‑Set
Als familiengeführter Spezialist seit 1956 bietet KARL DAHM & Partner Ihnen ein qualitätsgeprüftes Sortiment mit praxisnahen Eigenentwicklungen und Service, der zum Handwerk passt:
- Persönliche Fachberatung: Telefonisch, per E‑Mail oder direkt vor Ort – inklusive Tipps aus der Praxis und aus der KARL‑DAHM‑Akademie.
- Flexible Abnahmekonditionen: Attraktive Konditionen bei größeren Mengen, faire Staffelungen vom Kleinstbedarf bis zur Palettenware.
- Keine Mindestbestellmenge: Bestellen Sie genau so viel, wie Ihr Projekt erfordert – vom Testeinsatz bis zum Großprojekt.
- Schnelle Lieferung: In der Regel 2–3 Werktage mit Sendungsverfolgung; Änderungen oder Stornierungen sind bis zum Versand möglich.
- Bequeme Bestellung: Über den Onlineshop, telefonisch, per Fax, E‑Mail, Post oder besonders schnell per WhatsApp – so, wie es in Ihren Ablauf passt.
- Sichere Abwicklung: Zahlung per Kreditkarte, PayPal, Vorkasse oder auf Rechnung. Reklamationen im Garantiezeitraum werden unbürokratisch per Reparatur, Austausch oder Rückerstattung gelöst.
- Zusatzinfos: Katalog, Newsletter und Social‑Media‑Updates halten Sie über Neuheiten, Produktvideos und Seminartermine auf dem Laufenden.
- Aktuelle Aktion: Zu jeder Bestellung erhalten Sie ein Gratis‑Cuttermesser. Ab 250 € netto gibt es zusätzlich eine KARL‑DAHM‑Diamantscheibe Ø115 gratis – solange der Vorrat reicht, im Onlineshop und im Ladengeschäft.
Fazit: Mit dem Levelmac Nivelliersystem verlegen Sie Großformate schneller, planer und mit kalkulierbarer Qualität – ein Vorteil, der sich messbar auszahlt. Dank fairer Stückpreise für Gewindelaschen (0,08–0,10 €/St.), wiederverwendbarer Kappen, schneller Verfügbarkeit und persönlicher Unterstützung rechnet sich der Einsatz schon ab kleinen Flächen. Wenn Sie die optimale Kombination aus Laschenstärke, Kappenanzahl und Clip‑Teilung für Ihre Standardformate festlegen, gewinnen Sie dauerhaft Zeit – und jede Ihrer Verlegungen wird zuverlässig reproduzierbar.
