Großformatige Fliesen stellen höchste Anforderungen an Ebenheit und Prozesssicherheit. Das Nivelliersystem Levelmac unterstützt Sie dabei, Überzähne zuverlässig zu vermeiden und planebene Beläge herzustellen – effizient, reproduzierbar und mit ergonomischem Mehrwert. Kernkomponenten sind:
- Gewindelaschen: Sie werden in das frische Klebebett gesetzt und bestimmen durch ihre Geometrie die Positionierung im Fugenbereich. Wählen Sie die Laschen passend zu Ihrer geplanten Fugenbreite und Plattenstärke sowie zur Einbausituation (Innen-/Außenbereich, Randzone).
- Kappen: Sie greifen die Gewindeaufnahme der Lasche, bauen die Vorspannung zwischen benachbarten Fliesen auf und ermöglichen das feinfühlige Nivellieren.
Wann welches Element?
- Standardflächen: Gewindelaschen im regulären Fugenbereich in Kombination mit den passenden Levelmac-Kappen. Das ist die universelle Lösung für den überwiegenden Teil der Fläche.
- Längere Kanten/XXL-Platten: Planen Sie zusätzliche Laschen entlang der langen Seiten ein, um Biegungen der Fliese und Unebenheiten im Kleberbett sicher auszugleichen. Die Kappen verteilen die Vorspannung großflächig und verhindern Punktlasten.
- Rand- und Abschlussbereiche: Achten Sie auf vollständigen Laschenauflagebereich unter der Fliese. Schneiden Sie Laschen keinesfalls quer zur vorgesehenen Sollbruchrichtung ab; setzen Sie sie so, dass sie beim Entfernen spannungsfrei brechen können.
- Nass- oder Trockenschnitt, Bohrungen, Anpassungen: Beachten Sie die Produkt-Badges bei ergänzenden Arbeitsgängen – „Nur nass verwenden“ beziehungsweise „Ohne Wasser verwenden!“ sowie „Produktvideo verfügbar“. Diese Hinweise erleichtern die sichere, staubarme Ausführung und zeigen Ihnen Schritt für Schritt die Anwendung.
Hinweis: Für Großformate empfiehlt sich eine sorgfältige Planung der Laschenpositionen je Kante. Je länger und „weicher“ das Material, desto dichter sollten die Abstände zwischen den Laschen gewählt werden, um Verwölbungen zu vermeiden.
Schritt für Schritt: Untergrundcheck, Laschen-Setzung, Kappen-Vorspannung und Entfernen
1) Untergrundcheck und Vorbereitung
- Ebenheit und Tragfähigkeit prüfen: Kontrollieren Sie mit Richtlatte/Laser und dokumentieren Sie Unebenheiten. Lokale Ausgleichsmaßnahmen (Spachtelungen) vor dem Verlegen abschließen und die Vorgaben des Kleberherstellers einhalten.
- Sauberkeit/Haftung: Staub, Trennmittel, lose Bestandteile entfernen. Grundieren nach Systemvorgaben. Staubschutz mit Absaugung und Luftreinigung einplanen (BG‑Bau: staubarm arbeiten).
- Ergonomie vorbereiten: Materiallogistik so planen, dass Wege kurz sind. Für Großformate Saugheber, Tragestangen, Rollböcke und Knieschutz einbinden. Teamarbeit organisieren, um Lasten zu verteilen.
2) Kleberauftrag
- Kleber gemäß Herstellerangaben anmischen. Bei Großformaten auf die richtige Konsistenz achten.
- Vollsatte Bettung sicherstellen. Je nach System ist ein kombinierter Auftrag (z. B. „Buttering-Floating“) üblich – beachten Sie die Klebervorgaben. Ziel ist eine möglichst hohlraumfreie Auflage zur Vermeidung von Scherspannungen.
3) Laschen setzen
- Laschen im frischen Kleberbett an den geplanten Positionen unter der bereits liegenden Fliese oder entlang der Fuge platzieren. Die Laschenfüße müssen vollflächig aufliegen.
- Ecken und Kanten: Laschen so anordnen, dass sie beim Nivellieren nicht in Richtung Plattenecke wandern. In den Eckbereichen besonders sorgfältig arbeiten, damit keine Fehlanhebung entsteht.
- Längsseiten: Zusätzlich zu den Randlaschen weitere Laschen auf langen Kanten einplanen. Die Abstände richten sich nach Plattenformat, Materialsteifigkeit und Untergrundqualität.
4) Fliese einlegen und ausrichten
- Die nächste Fliese einlegen, leicht einschieben und in das Klebebett einrütteln. Achten Sie auf die Fugenbreite.
- Kappen auf die Gewinde der Laschen aufsetzen und handfest vorspannen. Die Kappen wirken als Gegenzug und nivellieren Höhenunterschiede.
5) Kappen-Vorspannung aufbauen und kontrollieren
- Schrittweise und kreuzweise nachspannen: Erst leicht, dann in kleinen Etappen, bis die Kanten auf einer Ebene sind. Vermeiden Sie Überziehen – Ziel ist Planebenheit, nicht extreme Krafteinleitung.
- Kontrolle mit Richtlatte/Lehre entlang der Fuge und diagonal über die Platten. Gegebenenfalls Kappen minimal nachstellen.
6) Aushärten und Entfernen
- Aushärtezeit des Klebers einhalten. Entfernen Sie Laschen/Kappen erst, wenn der Kleber ausreichend fest ist.
- Entfernen in Fugenrichtung: Kappen gemäß Systemvorgabe in Richtung der Fuge lösen beziehungsweise mit gezieltem Schlag/Gefälle in Fugenrichtung brechen. So wird der Sollbruch unterhalb der Fliesenoberkante aktiviert und Kantenabplatzer werden vermieden.
- Fugen reinigen: Laschenreste aus der Fuge entfernen, ohne den Haftverbund zu stören. Anschließend planmäßig verfugen.
Typische Fehlerquellen und wie Sie sie vermeiden
- Ungenügender Untergrundausgleich: Führen zu hoher Spannungen und Überzähnen. Vorab nivellieren und Kleberbettdicke prüfen.
- Zu wenige Laschen an langen Kanten: XL‑Formate benötigen zusätzliche Stützpunkte. Dichte die Laschenabstände bei Bedarf.
- Überziehen der Kappen: Kann Hohllagen und Materialschäden begünstigen. In Etappen und mit Gefühl arbeiten.
- Zu frühes/zu spätes Entfernen: Hält der Kleber nicht, brechen Laschen unkontrolliert; ist er zu hart, steigt das Risiko von Abplatzern. An die Kleberangaben halten.
- Verschmutzte Gewinde/Kappen: Mörtelreste beeinträchtigen die Funktion. Arbeitsbereich und Werkzeuge sauber halten; Produkt-Badge „Produktvideo verfügbar“ nutzen, um die Reinigung/Handhabung korrekt auszuführen.
Ergonomie-Tipps aus der Praxis
- Großformate grundsätzlich zu zweit handhaben. Hilfsmittel (Saugheber, Plattenträger) einsetzen, um Rücken und Finger zu entlasten.
- Arbeitsflächen und Wege frei halten; vorausschauend bestücken, um Zwangshaltungen zu vermeiden.
- Knieschoner und rutschhemmende, stoßdämpfende Schuhe verwenden. Häufige Haltungen wechseln, Mikropausen einplanen.
- Werkzeuge und Laschen/Kappen in Greifnähe organisieren; Kappen nur aus dem Unterarm heraus nachspannen, um Handgelenke zu schonen.
Praxisrechner: Bedarf, Packvorteile und Staubschutz
So kalkulieren Sie Ihren Laschen- und Kappenbedarf praxistauglich:
Schritt 1: Fliesenanzahl ermitteln
- Anzahl Fliesen ≈ Raumfläche (m²) / Fliesenfläche (m²) + Verschnittreserve.
- Verschnittreserve projektabhängig einplanen (z. B. 5–10 %, je nach Zuschnitten und Qualität des Untergrunds).
Schritt 2: Laschen pro Fliese definieren
- Minimale Setzung: je Fliese an den vier Kanten mindestens je eine Lasche nahe den Ecken.
- Zusatzlaschen an langen Kanten: Bei Großformaten weitere Laschen zwischen den Eckbereichen vorsehen. Die konkrete Anzahl hängt von Plattenformat, Untergrund und Materialsteifigkeit ab.
- Praxistipp: Legen Sie vorab am Musterfeld fest, wie viele Zusatzlaschen pro langer Kante nötig sind, bis die Richtlatte keinen Lichtspalt mehr zeigt.
Schritt 3: Gesamtsumme überschlagen
- Näherungswert: Summe (Laschen je Fliese) × Fliesenanzahl ÷ 2
- Warum ÷ 2? Laschen an gemeinsamen Kanten werden von zwei Nachbarfliesen geteilt. Addieren Sie für Rand- und Abschlussbereiche wieder einige Laschen hinzu, da dort keine Teilung erfolgt.
- Sicherheitspuffer: +5–10 % Reserve, um auf Untergrundtoleranzen und Bruch zu reagieren.
Schritt 4: Kappenbedarf planen
- Mindestens so viele Kappen wie zeitgleich in einem Arbeitsabschnitt im Einsatz sind. Bei größeren Fronten zusätzliche Kappen einplanen, um zügig reihenweise arbeiten zu können.
Beispielrechnung (vereinfachtes Szenario)
- Raum: 20 m², Fliesen: 120 × 60 cm (0,72 m²/Fliese) → ca. 28 Fliesen + 10 % Reserve ≈ 31 Fliesen.
- Setzung: 4 Grundlaschen + 2 Zusatzlaschen je langer Kante → z. B. 8 Laschen/Fliese (projektabhängig).
- Summe: 31 × 8 ÷ 2 ≈ 124 Laschen, plus Rand- und Sicherheitsreserve → rund 140–160 Laschen für einen Arbeitsabschnitt. Für die Gesamtfläche je nach Etappenplanung entsprechend mehr.
- Kappen: mindestens 80–120 Stück bereithalten, wenn Sie zwei bis drei Reihen parallel nivellieren möchten.
Packvorteile bei Gewindelaschen
- 2.500er-Paket: 237,88 € → ca. 0,10 € pro Stück.
- 10.000er-Paket: 831,81 € → ca. 0,08 € pro Stück.
Je nach Projektgröße reduzieren größere Gebinde die Stückkosten spürbar und minimieren Nachbestellzeiten. Prüfen Sie zusätzlich, ob für Ihr Team parallele Arbeitsabschnitte sinnvoll sind – dadurch steigt der Kappenbedarf kurzfristig, die Gesamtdauer sinkt jedoch.
Staubschutz und BG‑Bau‑Hinweise
- Staubarm arbeiten: Beim Trennen/Schleifen/Fräsen Absaugung direkt an der Quelle nutzen, „Nur nass verwenden“/„Ohne Wasser verwenden!“-Badges beachten und geeignete Bauentstauber (z. B. mit HEPA‑Filter) einsetzen.
- Persönliche Schutzausrüstung: Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz und knieschonende Ausstattung verwenden. Lasten zu zweit heben, Transporthilfen nutzen.
- Kennzeichnung beachten: Produkt-Badges („Produktvideo verfügbar“, BG‑Bau‑Hinweise) liefern schnelle Orientierung zur sicheren Anwendung und unterstützen bei der Unterweisung.
Service, Bestellung und aktuelle Aktion
Mit über 65 Jahren Branchenkompetenz bietet KARL DAHM & Partner GmbH Ihnen nicht nur praxiserprobte Nivelliersysteme, sondern auch verlässliche Services für den Profi-Alltag:
- Persönliche Fachberatung: telefonisch oder vor Ort – auf Wunsch mit Empfehlung passender Ergänzungswerkzeuge (z. B. Mess- und Lasertechnik, Diamantwerkzeuge, Arbeitsschutz).
- Flexible Bestellung: Onlineshop, Telefon, Fax, E‑Mail, Post oder WhatsApp; Abholung in Seebruck möglich. Kein Mindestbestellwert, niedrige Frachtkosten.
- Schnelle Lieferung: in der Regel 2–3 Werktage mit Sendungsverfolgung. Änderungen/Stornierungen sind bis zum Versand möglich.
- Sichere Zahlung: Kreditkarte, PayPal, Vorkasse oder Rechnung.
- Reklamationsmanagement: Im Garantiezeitraum Lösungswege via Reparatur, Austausch oder Rückerstattung.
- Wissenstransfer: Seminare der „Akademie des Handwerks“ und Produktseiten mit „Produktvideo verfügbar“ erleichtern die Umsetzung auf der Baustelle.
- Qualität und Verfügbarkeit: Viele Werkzeuge sind „Made in Germany“ gekennzeichnet. Kurze Lieferketten und Ersatzteilservice sichern planbare Einsätze.
- Vertrauen: Käuferschutz-Bewertung 4,79 „Sehr gut“.
Aktuelle Aktion für Ihr Projekt
- Zu jeder Bestellung: 1 Gratis-Cuttermesser.
- Ab 250 € netto Einkaufswert: 1 kostenlose KARL‑DAHM‑Diamantscheibe (Ø 115 mm).
Die Aktion gilt online und im Ladengeschäft in Seebruck – zeitlich und mengenmäßig begrenzt.
Fazit für die Praxis: Mit Levelmac und einer strukturierten Vorgehensweise – Untergrundcheck, kluge Laschen-Setzung, feinfühlige Kappen-Vorspannung und sauberes Entfernen – verlegen Sie Großformate planeben und reproduzierbar. Nutzen Sie den Praxisrechner zur Bedarfskalkulation, die Packvorteile bei Gewindelaschen und die Serviceleistungen von KARL DAHM, um Termine, Qualität und Kalkulation sicher einzuhalten. Bei Fragen unterstützt Sie unser Team gerne persönlich – per Shop, Telefon oder WhatsApp – und liefert in der Regel innerhalb von 2–3 Werktagen direkt auf Ihre Baustelle.
